Blitze - 250.000 schlagartige Entladungen pro Jahr in Österreich
Trifft ein Blitz ein Gebäude ohne Blitzschutz, bahnt er sich seinen eigenen Weg vom Dach bis in den Keller, bevorzugt über elektrisch leitende Einbauten wie z.B. Metallrohre der Wasser- bzw. Heizungsinstallation, die Elektroinstallation oder Antennenkabel. Dabei treten dann die bekannten Folgen wie Brand, mechanische Zerstörungen oder Überspannungsschäden an Elektrogeräten auf. (vgl. www.aldis.at) Laut den österreichischen Brandverhütungsstellen verursachten alleine im letzen Jahr 700 direkte Blitzeinschläge Schäden in der Höhe von rund 6,5 Mio Euro, die mit einem Blitzschutz verhindert oder minimiert werden hätten können.
Jetzt schon an den Sommer denken, denn Sommerzeit ist Gewitterzeit
Ob ein Jahr ein blitzreiches wird oder nicht, lässt sich nicht voraussagen: "Es gibt relativ große Schwankungen von Jahr zu Jahr in Österreich bedingt durch die Großwettersituation", erklärt Gerhard Diendorfer, Abteilungsleiter der Blitzbeobachtungsstelle "Aldis" (Austrian Lightning Detection & Information System). Blitze entstehen, wenn sich in einer Wolke genug elektrische Ladung aufgebaut hat: Dann kommt es zu den schlagartigen Entladungen.
Laut der "Aldis"-Blitzstatistik gab es im heurigen Jahr bisher 21.401 geortete Blitze, im Vorjahr waren es im selben Zeitraum 5779. Betrachtet man die Jahresübersicht, relativieren sich die Zahlen: Gesamt 254.091 waren es 2008, ein Jahr davor 247.595. Der allgemeinen Meinung, der Mai sei der Monat mit den meisten Blitzen, konnte Diendorfer nichts abgewinnen: "Eher noch der Frühsommer, aber das schwankt eben alles." Österreichischer Hotspot sei der Südalpenraum.
Quelle: https://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/479100/Blitze_250000-schlagartige-Entladungen-pro-Jahr
Datenquelle: https://www.aldis.at/blitzstatistik/tabellen/